Im dritten und letzten Teil unserer Analyse der im Dezember fälligen Marktideen dürfen sich die investierten Anleger gleich dreimal über den höchstmöglichen Ertrag freuen. Dabei werden die Vor- und auch die Nachteile von Zertifikaten noch mal sehr deutlich.
Viele strukturierte Produkte bieten Investoren die Chance, auch ohne deutlich steigende Aktienkurse attraktive Renditen zu generieren. Im Gegenzug müssen Anleger zumeist auf Dividendenzahlungen und/oder die Chance unbegrenzter Kursgewinne verzichten. Wenn man das vorher weiß und bewusst einkalkuliert, dann sollte man in einem sehr bullishen Aktienmarkt den womöglich verpassten Chancen nicht hinterhertrauern. Im Nachhinein ist man schließlich immer schlauer. Vor diesem Hintergrund ist die Marktidee vom 14.09.23 mit dem Discounter der BNP Paribas auf Apple voll aufgegangen. Die Aktie liegt zwei Tage vor dem finalen Bewertungstag rund 95 Prozent über dem Cap von 130 Dollar, so dass die Rückzahlung zum Höchstbetrag nur noch Formsache ist. Der starke US-Dollar hat zudem dazu geführt, dass statt der damals in Aussicht gestellten 10,8 Prozent nun sogar ein Ertrag von über 13 Prozent winkt (PE82GJ). Apple selbst hat in diesem Zeitraum an der US-Börse 45 Prozent zugelegt.
Ein vergleichbares Bild zeigt sich bei dem vor fast genau einem Jahr hier vorgestellten Discountzertifikat auf den Datenbankspezialisten Oracle (Marktidee vom 13.12.23). Weil die von der KI-Euphorie beflügelte Aktie seitdem um 68 Prozent auf rund 170 Dollar gestiegen ist, wird der Cap von 80 Dollar zum Bewertungstag am Freitag mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich überschritten werden. Der Discounter der BNP Paribas liegt dadurch aktuell mit 12,1 Prozent im Plus. Knapp drei Prozentpunkte dieses Gewinns resultieren auch hier aus dem unter dem Strich entsprechend stark gesunkenen Euro/Dollar-Kurs (PC0NZX).
Keinen Einfluss auf die Rendite hatten die Wechselkurse bei dem Capped Bonus Zertifikat auf die Aktie des niederländischen Halbleiterausrüsters ASML (Marktidee vom 31.01.24). Entscheidend war hier vielmehr, dass die unter charttechnischen Gesichtspunkten damals bei 600 Euro platzierte Barriere nicht gerissen wurde. Wobei das zugegebenermaßen eine sehr enge Geschichte war, denn Anfang November fiel der Kurs im Tief bis auf gut 605 Euro. Von diesem Niveau aus gelang dann aber die Erholung, so dass das Zertifikat der Société Générale zum Ende der laufenden Woche zum Bonusbetrag von 930 Euro fällig werden dürfte (SU7H90). Obwohl die Aktie seit Ende Januar in Summe immer noch gut 10 Prozent an Wert eingebüßt hat, dürfen sich Anleger hier über einen Ertrag von 16,1 Prozent (p.a.-Rendite: 17,5 Prozent) freuen. In solchen Fällen macht das Anlegen mit Zertifikaten dann richtig Spaß!