Die Aktienmarkt-Hausse der vergangenen Jahre ist an der BASF-Aktie komplett vorübergegangen. Momentan zeigt sich der Titel aber gut erholt. Die sich abzeichnende Bodenbildung könnten Anleger mit Hilfe von Top-Zertifikaten gewinnbringend nutzen.
In den vergangenen drei Jahren ist der Kurs von BASF um mehr als 30 Prozent eingebrochen. Gleichzeitig konnte der DAX über 40 Prozent zulegen. Nachdem das 2023er-Tief bei rund 40 Euro im vergangenen Sommer noch einmal getestet wurde, ging es aber auch bei dem Chemie-Titel tendenziell aufwärts. Im laufenden Jahr kommt die Aktie bislang sogar auf ein knapp zweistelliges Plus, was immerhin zu Platz 15 des Performance-Rankings im deutschen Leitindex reicht. Übergeordnet zeigt sich im Chart seit zwei Jahren eine Konsolidierungs-Range, die von ca. 38/40 Euro bis 54/55 Euro reicht. Aktuell kostet die Aktie 47 Euro.
Das Unternehmen hat schwere Zeiten hinter sich und ist wohl auch noch nicht über den Berg. Der Umsatz ist 2024 das zweite Jahr in Folge gesunken, beim EBITDA wurde die eigene Zielspanne (nicht unerwartet) knapp unterschritten. Hoffnung auf eine Besserung machen die sich stabilisierenden Preise, das gut laufende Agrarsegment und die voranschreitende Umstrukturierung des Konzerns. So nimmt der Verkauf der milliardenschweren Farben- und Lacksparte zunehmend Gestalt an. Insgesamt belastet aber immer noch die lahmende Konjunktur in vielen Absatzmärkten. Zudem leidet das Geschäft mit Batteriematerialien unter der nicht richtig in die Gänge kommenden Nachfrage nach Elektroautos.
Die Bewertung der Aktie liegt bei einem 12-Monats-Forward-KGV von 13 auf Höhe des 10-Jahres-Durchschnitts. Der Anstieg der Gewinn-Multiples seit dem Tief im Sommer 2022 resultiert dabei fast ausschließlich aus den gesunkenen Gewinnschätzungen. Der Aktienkurs hat sich unter dem Strich in dieser Phase kaum verändert. Die Konsensprognosen für den Gewinn 2025 zum Beispiel sind in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 40 Prozent nach unten geschraubt worden. Im Vergleich zum Vorjahr wird aktuell nur noch mit einem sehr geringen Anstieg des EPS gerechnet. Euphorie sieht wahrlich anders aus.
Zu einer solchen Konstellation könnten strukturierte Produkte passen, die attraktive Seitwärtsrendite ermöglichen. Bei BASF fallen die Konditionen solcher Papiere aktuell meist recht gut aus, was an der relativ hohen Dividendenrendite von derzeit rund 7 Prozent liegt. Das ausgewählte Top Zertifikat der UniCredit läuft noch 2,5 Jahre, so dass ausreichend Zeit für eine Stabilisierung der Aktie bleibt. Groß erholen muss sie sich bis dahin nicht. Tatsächlich reicht am Bewertungstag (16.08.27) ein Aktienkurs oberhalb von 45,56 Euro, um den dann garantierten Bonusbetrag von 1.700 Euro und damit einen Gewinn von 53 Prozent einzutüten. Das würde einer p.a.-Rendite von 18,4 Prozent entsprechen.
Notiert die Aktie am Ende unter der o.a. Barriere, werden BASF-Aktien ins Depot gebucht. Die dabei entstehenden Buchverluste fallen etwas höher aus als bei der Aktie selbst. Zudem muss wie üblich auf die Dividenden sowie die Chance auf unbegrenzte Gewinne verzichtet werden. Dafür winkt selbst bei einer Fortsetzung der langwierigen Seitwärtsbewegung eine sehr attraktive Rendite.