Wie schon im August kommt es auch im September zu Monatsbeginn zu stärkeren Rückschlägen an den Aktienmärkten. In diesem Umfeld steigt in der Regel die Kennzahl der impliziten Volatilität (Vola), was sich positiv auf die Konditionen vieler strukturierter Produkte auswirkt. Bislang ist bei den uns in der vergangenen Woche von den Emittenten übermittelten Daten aber nur eine leichte Erholung zu erkennen. Für eine echte Trendwende müsste die Phase erhöhter Nervosität noch etwas länger anhalten und ggf. sogar zu echten Crash-Ängsten übergehen. Ansonsten droht ein ähnliches Szenario wie im August, als die Talfahrt schnell zu Ende war und die Marktteilnehmer schon nach kurzer Zeit wieder zur Tagesordnung übergingen. Unter dem Strich haben sich die Renditechancen bei Aktienanleihen, Bonus- und Expresszertifikaten daher im Vergleich zum Vormonat sogar leicht verschlechtert. Der darstellbare Kupon der mit einem Basispreis auf Höhe des Indexstands ausgestatteten Muster-Aktienanleihe auf den Euro Stoxx 50 ist von durchschnittlich 8,8 Prozent auf 8,5 Prozent gefallen. Im Tief waren es hier Ende August sogar nur 8,2 Prozent, was den niedrigsten Wert bedeutete, den wir anhand der Indikationen der Emittenten jemals ermittelt haben. Im März des vergangenen Jahres waren es im Hoch noch 10,7 Prozent.
Immer schwieriger gestaltet sich für die Anbieter von strukturierten Produkten auch die Emission von attraktiven Papieren mit garantierter Mindestrückzahlung am Laufzeitende. Dabei dürfte das Interesse an solchen Produkten im aktuellen Umfeld tendenziell steigen. Die auch dank der Leitzinswende in der Eurozone gesunkenen Kapitalmarktzinsen begrenzen jedoch den Gestaltungsspielraum der Banken. So ist die durchschnittliche Partizipationsrate des Muster-Garanten mit 90 Prozent Rückzahlungsgarantie mit 105,9 Prozent gerade auf den niedrigsten Stand seit Mai des vergangenen Jahres abgerutscht.